Gegründet in einer Zeit, in der in deutschen Landen noch Kaiser und Könige regierten, schlossen sich 26 junge Männer im August 1906 in der damaligen Gastwirtschaft „Zum Schwan“ in der Coburger Straße zusammen, nicht ahnend, dass nur etwa 8 Jahre später der 1. Weltkrieg ausbrechen und nur 15 Jahre nach seinem Ende die Schreckens- und Terrorherrschaft des Nationalsozialismus beginnen sollte, mit der dann weiteren fürchterlichen Folge des 2. Weltkrieges.
All diese schrecklichen Ereignisse hat unser Verein überstanden, allerdings auch unter Hinterlassung großer Lücken in den Reihen seiner Mitglieder. Während sich in den 30er-Jahren neben dem Fußball vorübergehend auch „zarte Pflänzlein“ in der Gestalt einer Tennis- und Leichtathletikabteilung bildeten, die aber leider nicht längerfristig existierten, kam schließlich nach dem 2. Weltkrieg ab 1946 ein fußballerischer Aufschwung.
Während dieser Zeit gehörte unser Verein 26 Jahre lang der höchsten Amateurklasse an. Nicht wenige unserer Spieler konnten sogar National- und Landesmannschaften verstärken.
In dieser Zeit fiel auch die Gründung unserer Kegelabteilung. Leider sorgte die sich schon ab Anfang der 70er Jahre andeutende und immer mehr verstärkende Entwicklung der Geldleistungen auch im Amateurbereich, mit der unser Verein nicht Schritt halten konnte und wollte, dafür, dass es immer schwieriger, auch nur annähernd „mittelklassig“ mitspielen zu können. Ein von dieser Zeit andauernder Wechsel zwischen verschiedenen Spielklassen fand vor vergleichsweise kurzer Zeit seinen Tiefpunkt darin, dass die erste Mannschaft im Jahr 2005 bis in die Kreisliga abstieg. Die folgenden Jahre sind Geschichte…
Im Nebenzimmer der Wirtschaft „Zum Schwan“, später „Zum Sepper“, wurde die Gründung des 1. FC Lichtenfels durch den Stadtkanzlist auf den ersten Hieb vollzogen.
Am 20. August 1916 konnte in aller Stille das zehnjährige Bestehen gefeiert werden. Die erste Mannschaft spielte 0:0 gegen den 1. FC Schweinfurt.
Mit dem ehemaligen Nationaltorwart Hans Jakob gelang ein 2:0-Erfolg gegen den VfL Neustadt und damit der Aufstieg in die Nordbayerische Landesliga.
Im bayerischen Pokalfinale in Amberg konnte der Titel durch einen 1:0-Sieg gegen MTV Ingolstadt erspielt werden.
In der Saison 1959/60 kam der frühere jugoslawische Nationalspieler Celjko Cajikowski als Spielertrainer nach Lichtenfels und es wurde in dieser Serie die Meisterschaft in der 1. Amateurliga Nordbayern geholt.
Nach neunmonatiger Bauzeit wurde im Mai des Jahres 1965 das Vereinsheim mit einem Freundschaftsspiel zwischen SV Werder Bremen und FC 05 Schweinfurt feierlich eingeweiht.
FCL-Urgestein Richard Mohnkorn übernahm das Traineramt zum Spieljahr 1969/70, welches mit der Bayernliga-Vizemeisterschaft eines der erfolgreichsten der Vereinsgeschichte wurde.
In der Saison 1981/82 gelang in einem Ausscheidungsspiel um die Meisterschaft in der Bezirksliga Oberfranken West gegen den FC Kronach die Rückkehr in die Landesliga.
Mit einem 4:3-Sieg über den FC Bayern Hof konnte im Juni 1988 der oberfränkische Pokal gewonnen werden.
Im Entscheidungsspiel gegen den Tabellenzweiten der unterfränkischen Bezirksoberliga, den FC Thulba, wurde mit einem 1:0-Sieg die Rückkehr in die Landesliga perfekt gemacht.
Nachdem im Jahr 1993 der Abstieg aus der Landesliga nicht verhindert werden konnte, gelang in der Saison 1993/94 der sofortige Wiederaufstieg.
Nach turbulenten Jahren mit finanziellen Problemen stieg die 1. Mannschaft im Jubiläumsjahr nach einem Jahr in der Kreisliga wieder in die Bezirksliga auf.
Der größte Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte wurde im Jahr 2016 mit der Rückkehr in die Landesliga gefeiert.